Frank Rennicke - Marschieren, marschieren

Wir wissen nicht, wohin wir wandern,
der Weg ist fremd und schwarz ist die Nacht;
vielleicht in den Osten, vielleicht nach Flandern, wir wissen nur, es geht in die Schlacht, wir wissen nur, es geht in die Schlacht.

Ein feiner Regen, der rinnt hernieder, die Uniform wird naß und schwer. Erst flucht noch einer hin und wieder - nach einer Weile schweigt auch er, nach einer Weile schweigt auch er.

Marschieren, marschieren - es geht in den Krieg, marschieren, marschieren - wir suchen den Sieg! Wir streiten im Blute, in Schmerz und in Not - der Heimat das Leben - uns bleibt nur der Tod, uns bleibt nur der Tod.

Die Wolken narren uns, sie sind wie Gespenster, ein kalter Wind fegt über das Land. Die Dörfer haben alle dunkle Fenster und wir marschieren - unverwandt und wir marschieren - unverwandt.

Für sich alleine gehen die Gedanken - traumsicher ist nun unser Schritt. Sie überfliegen tausend Schranken und plötzlich zieht die Heimat mit.

Marschieren, marschieren - es geht in den Krieg, marschieren, marschieren - wir suchen den Sieg! Wir streiten im Blute, in Schmerz und in Not - der Heimat das Leben - uns bleibt nur der Tod, uns bleibt nur der Tod.

Der Regen rinnt, die Wolken ziehen, leis' klappern Schanzzeug und Gewehr;
nur dann und wann dringt ein rotes Glühen aus weiter Ferne zu uns her. Aus weiter Ferne zu uns her.

Wir wissen nicht, wohin wir wandern - der Weg ist fremd und schwarz ist die Nacht; vielleicht in den Osten vielleicht nach Flandern, wir wissen nur es geht in die Schlacht, wir wissen nur es geht in die Schlacht.

Marschieren, marschieren - es geht in den Krieg, marschieren, marschieren - wir suchen den Sieg! Wir streiten im Blute, in Schmerz und in Not - der Heimat das Leben - uns bleibt nur der Tod - uns bleibt nur der Tod.