Frank Rennicke - Wir woll´n zu Land ausfahren/ Landsknechtleben

Wir wollen zu Land ausfahren, wohl über Meer und Heid', woll'n unser Blut nicht sparen, im Kampf und hartem Streit. Die Fahne weht im Winde, der Hauptmann geht voran. Ein Kuß dem schönen Kinde und vorwärts Mann für Mann. Wir woll'n den Wein austrinken zu Welschland und Tirol. Wo fremde Sterne blinken gerät's dem Landsknecht wohl.

Bei Würfelspiel und Singen und bei dem Mägdelein, muß uns're Sach gelingen, gar lustig soll es sein. Wenn wir zum Kampfe schreiten an die fünfzehntausend Mann, wohl auf dem Feld, dem weiten, als Bären geh'n wir ran. Das wird ein lustig Springen, die Trommel dröhnet laut, und die Kartaunen singen - das Schwert ist uns're Braut.

Und wird mir weggeschossen ein Bein von meinem Leib, so bleib ich unverdrossen, habe weder Kind noch Weib. Und wenn ich müßt' sterben wohl in der blut'gen Schlacht, bleibt gar nichts meinen Erben - habe alles durchgebracht. Hei, wie die Köpfe springen, das Blut spritzt umher,
es kreuzen sich die Klingen, manchem wird das Leben schwer.

Wir wollen zu Land ausfahren, wohl über Meer und Heid', woll'n unser Blut nicht sparen, im Kampf und hartem Streit. Die Fahne weht im Winde, der Hauptmann geht voran. Ein Kuß dem schönen Kinde und vorwärts Mann für Mann. Wir woll'n den Wein austrinken zu Welschland und Tirol. Wo fremde Sterne blinken gerät's dem Landsknecht wohl.

Wir woll'n den Wein austrinken
zu Welschland und Tirol.
Wo fremde Sterne blinken gerät's dem Landsknecht wohl.